Von der Schulbank direkt in die Berufswelt? Gründe für eine Ausbildung

Die Ansicht, dass dem Abitur ein Studium folgen sollte, ist nach wie vor stark verbreitetet. Gerade wenn das gesamte soziale Umfeld einen akademischen Weg einschlägt bzw. diesen eingeschlagen hat, wachsen die Zweifel an der Richtigkeit einer Ausbildung umso mehr. Jedoch zu Unrecht, denn diese kann sich als ebenso sinnvoll erweisen und zu beruflichem Erfolg führen.

Prinzip und Vorzüge einer Ausbildung

Je nach Berufsfeld dauert eine Ausbildung zwei bis drei Jahre. Dabei lernen die Auszubildenden verschiedene Tätigkeitsfelder des angestrebten Berufs in einem Betrieb kennen. Der parallele Besuch einer Berufsschule gewährleistet die Vermittlung von theoretischen Grundlagen. Im Vergleich zu einem Studium zeichnet sich die Berufsausbildung vor allem durch zwei Aspekte aus:

1. Lohn: Im Gegensatz zu Studenten erhalten Auszubildende bereits während ihrer Ausbildungszeit einen kleinen Lohn. Des Weiteren fällt die Zeitspanne bis zum „richtigen“ Verdienst oftmals deutlich geringer aus.

2. Praktische Erfahrung: Ein Studium gestaltet sich häufig sehr theorielastig. Im Rahmen einer Ausbildung sind die Auszubildenden hingegen von Anfang an in die Berufswelt involviert und können praktische Erfahrungen sammeln. Darüber hinaus sind die Übernahmechancen durch die Betriebe am Ende der Ausbildungszeit vergleichsweise hoch.

Viele Auszubildende erweitern ihre Kompetenzen und steigern ihren Marktwert, indem sich diese nach Beendigung der Ausbildung für ein Studium einschreiben lassen.

Immer mehr Ausbildungsberufe setzen Abitur voraus

Obwohl die Annahme, Abiturienten gehörten ausschließlich an eine Hochschule, als noch sehr verbreitetet gilt, ist diese längst nicht mehr zeitgemäß. Denn viele Ausbildungsberufe setzen mittlerweile eine erfolgreich abgelegte Abiturprüfung als Einstellungskriterium voraus.