Abitur geschafft – und jetzt?

Das Abitur in den Händen zu halten, bedeutet für viele junge Menschen, dass sie einen großen Abschnitt in ihrem Leben erfolgreich abgeschlossen haben. Hinter ihnen liegen zumeist anstrengende letzte Wochen, in denen Bücher gewälzt und Prüfungsstress überstanden werden musste. Gerade die Schuljahre in der Oberstufe verlangen einem noch einmal alles ab. Für viele ist es vor allem der Druck, der belastet, da es mit jedem Test auch um die Abschlussnote geht.

Abiball & Co. organisieren: Viel Engagement ist gefragt

Dennoch bietet die Abiturzeit für viele auch einige der schönsten Momente ihrer Schulzeit. Mit Mottowoche und dem letzten Schultag, an welchem sich die Abiturienten ausgiebig mit Chaos von ihrer Schule verabschieden können, werden letzte vor allem positive und lustige Erinnerungen an 12 bzw. 13 Schuljahre geschaffen.

Nicht selten kommt es dabei vor, dass – trotz so mancher Meinungsverschiedenheiten – der Jahrgang enger zusammenwächst. Denn wenn Abiball und dessen Finanzierung selbst organisiert werden müssen, ist eine gute Zusammenarbeit der Schüler untereinander notwendig. Dabei werden oft auch besondere Aktionen gestartet, um die sogenannte „Abikasse“ kräftig aufzufüllen, so beispielsweise das Verkaufen von Keksen und Kuchen, teils sogar mit einem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt, oder die Teilnahme an Wettkämpfen von Sponsoren. Umso stolzer können die Abiturienten hinterher sein, wenn Mottowoche, letzter Schultag, Abizeitung und Abiball problemlos ablaufen – und das nur dank des eigenen Engagements.

Was nach dem Abi kommt: Die große Unbekannte?

Neben dem beendeten Lebensabschnitt, der zum Zeitpunkt der Zeugnisausgabe hinter den jungen Erwachsenen liegt, steht aber auch der Schritt ins Neue und vielleicht auch Ungewisse bevor. Denn nach Abiball und Abifahrt trennen sich die Wege vieler. Einige machen eine Ausbildung oder ein Freiwilliges Soziales Jahr, andere studieren oder gehen ins Ausland.

Was auch immer nach dem Abitur folgt, führt oftmals dazu, dass bereits während des letzten Schuljahres einiges an Planung notwendig ist. Sei es die Bewerbung für einen Ausbildungs- oder FSJ-Platz oder die Organisation des Auslandsaufenthaltes. All das muss parallel zum Lernen erfolgen. Einzige Ausnahme sind die zukünftigen Studenten beziehungsweise diese, die es mal werden wollen. Die Anmeldeportale der Universitäten und Fachhochschulen öffnen sich meist erst im Juni oder Juli und somit nach der Abiturzeit. Dennoch gibt es auch in diesem Fall einen kleinen Haken: Wer zum Beispiel Medizin oder Jura studieren will, benötigt einen bestimmten Abiturschnitt, um überhaupt zugelassen werden zu können. Nicht wenige der Studiengänge sind mit einem solchen Numerus Clausus (NC) versehen.

Trotz anstrengender letzter Wochen: Zeit genießen!

Trotz aller möglichen Zukunftsängste, Bedenken und dem akuten Stress im letzten Schuljahr, sollten es sich die Schüler dennoch nicht entgehen lassen, ihre letzten Wochen und Monate an der Schule zu genießen. Diese Zeit, in der man mit Freunden täglich zusammen sein kann, kommt nie wieder und bietet dabei doch so viel Spaß und schöne Momente, die im Alltagsstress manchmal vielleicht untergehen. Die Abizeit sollte ausgekostet werden, sie ist der beste Teil der Schulzeit.