Informationen und Übersicht verschiedener Möglichkeiten der Studienfinanzierung
Ein Studium kostet Geld. Hierbei geht es nicht allein um die sogenannten Studiengebühren – diese werden ohnehin bald gänzlich abgeschafft – sondern um die Deckung der laufenden Kosten für Miete, Lebensmittel und Co. Denn obwohl Studenten in der Regel über kein Festeinkommen verfügen, müssen diese Kosten dennoch gedeckt werden.
Vor- und Nachteile einzelner Finanzierungsmöglichkeiten
Die Finanzierung eines Studiums kann auf mehrere Arten bewerkstelligt werden. Als angenehmste Variante erweisen sich dabei vermutlichen die elterlichen Unterhaltszahlungen. Ist eine Finanzierung durch die Eltern nicht möglich, können die Studierenden auf verschiedene Darlehensformen und/oder staatliche Förderungsmaßnahmen zurückgreifen. Eine grobe Übersicht der jeweiligen Vor- und Nachteile zeigt die folgenden Tabelle:
Finanzierungsform | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Finanzierung durch die Eltern | - keine Rückzahlung erforderlich - keine Auseinandersetzung mit verschiedenen Behörden | - kann zu familiären Spannungen führen - gesetzlich nur für die Regelzeit des Erststudiums vorgeschrieben |
BaFöG | - nur 50% des Gesamtdarlehens müssen zurückgezahlt werden - kein Zinssatz - Teilerlass möglich | - wird nicht jedem gewährt - Einstellung der Zahlungen bei Überschreitung der Regelstudienzeit oder einem Wechsel des Studiengangs |
Studienkredit | - unabhängig vom Einkommen der Eltern und/oder eigenen Vermögensverhältnissen - variabel in Höhe und Umfang - studentenfreundliche Rückzahlungskonditionen | - muss vollständig zurückgezahlt werden - höherer Zinssatz bei Überschreitung der Regelstudienzeit |
Bildungskredit | - unabhängig vom Einkommen der Eltern und/oder eigenen Vermögensverhältnissen - Darlehenssumme bleibt überschaubar - studentenfreundliche Rückzahlungskonditionen | - muss vollständig zurückgezahlt werden - Umfang und Dauer sind begrenzt - richtet sich ausschließlich an Studenten, die bereits einen Teil des Studiums absolviert haben |
Stipendium | - keine Rückzahlung erforderlich - viele zusätzliche Zuschüsse - Zugang zu exklusiven Praktika und wichtigen Kontakten | - abhängig von akademischen Leistungen - häufig an Gegenleistungen gebunden |
Nebenjob | - es entstehen keine Schulden - Abwechslung zum Hochschulalltag | - nimmt Zeit in Anspruch - reicht nicht zur Deckung des gesamten Grundbedarfs aus |
Eine frühzeitige Auseinandersetzung ist wichtig
Damit es während des Studiums nicht zu Geldproblemen kommt, ist es wichtig, sich bereits im Vorfeld mit den einzelnen Finanzierungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Dabei sollte vor allem in Erfahrung gebracht werden, inwieweit eine elterliche Unterstützung möglich ist und ob ein Anspruch auf die Ausbildungsförderung besteht.
Hinweis: Eine Studienfinanzierung muss nicht bloß über eine der genannten Varianten erfolgen. Eine Kombination der einzelnen Möglichkeiten ist ebenso möglich und weit verbreitet.